Interesse an einer Lesung? Ich bin derzeit mit verschiedenen Programmen unterwegs, mal solo, mal mit geschätzten Kollegen. Einen Überblick findet ihr nachstehend. Wenn euch was davon ansprechen sollte, meldet euch einfach per Mail bei mir: spiestm@googlemail.com. Und keine Hemmungen: In Clubs, Bars, Jugendzentren und Wohnzimmern lese ich genauso gerne wie in Buchhandlungen, Plattenläden oder Reisebüros.


Anmerkung der Autorin

 

Autor zu sein habe ich in den letzten Jahren sehr zu schätzen gelernt. Doch, wirklich: Autor sein ist uneingeschränkt großartig. Unbelastet von den Sorgen und Nöten der arbeitenden Bevölkerung beginnt man seinen Tag gut ausgeschlafen gegen Mittag mit einem mit einer Idee von Kaffee angereicherten Glas Whisky, während man sich versonnen in den Tag blinzelnd den ein oder anderen Gedanken macht und sich über das wohlige Kribbeln freut, das die einem aus dem Arsch scheinende Sonne zurücklässt. Später am Tage flaniert man ein wenig durch umliegende Wälder, Parks, Großstadtdschungel und Leben anderer Menschen auf der Suche nach brauchbaren, zu Hauf auf der Straße liegenden Geschichten, die man abends behände bei mehreren Flachen Rotwein zu Papier bringt. Am Ende einer jeden Nacht setzt man schließlich stilsicher den letzten Punkt eines neuen Buches, dessen Strahlkraft den ersten Sonnenstrahlen, die sich mit dem Rauch der letzten Zigarette des Tages zu einem ›irgendwas mit Einhorn‹-Gefühl vermischen, in nichts nachsteht. Doch, doch: Autor sein ist wirklich prima.

 

Oder aber man verbringt die Abende auf der Bühne. Bejubelt von aufrichtig ergriffenen Zuhörern, die einem jedes Mal den kompletten Bücherstand leerkaufen, einem einen Schnaps nach dem anderen ausgeben und einen mit dermaßen viel Applaus überhäufen, dass es sich davon gut und gerne ein paar Monate leben lässt. Denn, was braucht er mehr, der Autor, als den Applaus, dieses akustische Manna, das seinen Organismus am Laufen hält? Eben. Und sollte er doch einmal mehr brauchen, ist auch das des Autors Sorge nicht. Zumindest nicht mehr. Denn seit man nahezu überall auf der Welt nicht nur mit Kryptowährungen, sondern auch mit schönen Wörtern, diesem auf phonetischen Signaturen basierenden Zahlungssystem, Käufe aller Art tätigen kann, sind wir Autoren, ja, man kann sagen, die Turbokapitalisten unter den Schöngeistern. Unsere Brötchen zahlen wir mit Schüttelreimen, unsere Mieten mit Novellen und unseren Whisky mit Balladen.


Miriam Spies: Im Land der kaputten Uhren

 

»Tanger? Tanger liegt nur eine zweitägige Schiffsreise von Marseille, ein netter Ausflug immer an der spanischen Küste entlang. Und wenn Sie auf der Flucht vor der Polizei sind (oder wovor auch immer, denn Fluchten gibt es viele), dann kommen Sie unbedingt hierher.« Mit diesen Worten von Truman Capote im Ohr reiste Miriam Spies in die weiße Stadt im Norden Marokkos – und kam mit Taschen voller Geschichten zurück.

 

 

Geschichten vom Unterwegssein, von kauzigen, momenthaften Reisebegleitern, von Minutenfreundschaften, von schlaflos durchwachten Nächten und von skurrilen Lebenswegkreuzungen. Geschichten über die ganz kleinen und ganz großen Träume, über kulturelle Fettnäpfchen, über marokkanische Gastfreundschaft und bewusstes Sichaussetzen. Geschichten über die Notwendigkeit des Fremdseins, über den Zauber des sich Wunderns und über das Glück, niemals anzukommen. Denn, wie schon ein arabisches Sprichwort sagt: Die schönste Straße ist die, die niemals endet.

 

 

 

 

»Im Land der kaputten Uhren erzählt keine Abenteuer- und keine Aussteigergeschichte. Es geht in diesem Buch um die Reibungen, die erzeugt werden, wenn jemand wie die Autorin, westlich geprägt, mit wachem Verstand in Milieus eintaucht, zu denen sie durch ein ähnliches Alter und gemeinsame Interessen zwar einen Zugang hat. In denen sie jedoch nie aufgehen wird. Dazu hat sie als Deutsche zu viele Privilegien, genießt und beansprucht sie Freiheiten, die sich ihre marokkanischen Freunde alle erst erkämpfen müssen.

 

Spies ist interessiert an der Energie, die bei dieser Reibung entsteht. Nicht selten befeuert die ihren Humor. Es ist eine Kunst, Situationen so zu schildern, dass sich deren Komik auch jenen erschließt, die nicht dabei waren. Miriam Spies beherrscht sie vortrefflich. Deshalb wird eine grauenvolle Busfahrt, auf der sich mehrere Passagiere übergeben müssen, zur fulminanten Slapstick-Nummer. An deren Ende der erste Eindruck mal wieder nicht der richtige war.«

 

Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung vom 15. Oktober 2019

 

 

»Als Frau On the Road in einem muslimisch geprägten Land – Alltägliches wird zum Abenteuer und westliche Zivilisationsgewissheiten fliegen über Bord. Offen und vorurteilsfrei bewegt sich Miriam Spies im Fremden, um Vermittlerin zwischen den Kulturen zu werden. Ein packender Reisebereicht aus einem Land, das zwischen Tradition und Aufbruch oszilliert.«

 

Boris Kerenski, Mitherausgeber »Tanger Telegramm«

 


Miriam Spies: DAS IST DAF

 

Sie gelten als eine der innovativsten Bands der neuen deutschen Musik, als Pioniere des Elektropunk und des Techno. Ihre Songtexte waren provokativ und in der Sprache reduziert, ihre Lieder bestanden meist nur aus ungewöhnlichen Synthesizerklängen sowie kühlem Schlagzeugbeat und verweigerten sich allen gängigen Songstrukturen. Robert Görl und Gabi Delgado, ein Duo mit kontroversem Erscheinungsbild, irgendwo zwischen Lederfantasien und Hooligan-Chic – das ist DAF.

Anfang der Achtziger füllten sie mit dem Hit "Der Mussolini" die Tanzflächen der Republik, und auch Lieder wie "Kebab-Träume", "Verschwende Deine Jugend" und "Der Räuber Und Der Prinz" sind bedeutende Bestandteile der deutschen Popkultur geworden. Die Alben "Alles Ist Gut" und "Gold Und Liebe" machten sie weltweit bekannt.

 

 

 

 

PRESSESTIMMEN ZUM BUCH:

»Auf über 340 Seiten bekommen wir hier ein detailliertes und spannendes Bild über den Werdegang des Kult-Duos – von den Anfängen im Ratinger Hof bis hin zur umjubelten Kapelle mit Weltruhm. Pflichtlektüre!«
(Fazemag, 28.11.2017)

»Die Berichte, mit alten Fotos, Eintrittskarten und Zeitungsartikeln dekoriert, zeugen von viel Herzblut und rollen DAFs Karriere von den Anfängen im Düsseldorfer ›Ratinger Hof‹ über erste TV-Auftritte, den Aufstieg zur erfolgreichen Elektro-Band bis hin zu aktuellen Konzerten und Soloprojekten auf. Im Vorwort zu ›Das ist DAF‹ merkt Autorin Miriam Spies an, dass die Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse bei Görl und Delgado oft auseinandergehen. Dem Lesevergnügen nützt das, es verleiht dem Projekt etwas Schillerndes.«
(Spiegel online, Barbara Schulz, 03.12.2017)

»DAF bildeten immer ihren eigenen Diskurs, und so ist es nur konsequent, dass auch diese Biografie über das enigmatische Duo einen Sound hat, der die Ambivalenz ihrer Musik spiegelt.«
(Rolling Stone, 08.02.2018, Marc Vetter)

»Trotz schwieriger Umstände ist im DAF-Buch alles drin: Alle Platten, alle Projekte, die Würdigung der Band als EBM- und Techno-Pioniere einerseits, Punk-Historie andererseits – plus DAF heute. Toll.«
(Kaput, Magazin für Insolvenz und Pop, Christina Mohr, 15.12.2017)

 

PRESSESTIMMEN ZUR LESUNG:

 

»30 Besucher lauschten und schmunzelten über die pointiert geschriebene Zusammenarbeit zweier Musiker, deren Visionen, originelles Verständnis von Musik – einer singt, einer trommelt – und Durchhaltevermögen zum Durchbruch führten. […] Wie es dazu kam, beschreibt die Autorin so lebendig, frisch und unterhaltsam, dass die Zuhörer den DAF-Musikern sehr nah kommen.«

(HNA, Steve Kuberczyk-Stein, 10.11.2018)

 

 »Die Autoren scheinen das Motto von DAF Den Leuten muss so heiß werden, dass sie selbst anfangen zu glühen‹ durchaus etwas abgewinnen zu können. Der Biografie, aber auch der kurzweiligen Lesung von Miriam Spies, merkt man die Leidenschaft fürs Thema jedenfalls deutlich an.«

(BNN, Elisa Reznicek - lebelieberlauter.de -, 05.10.2018)


Miriam Spies: liest

 

Ob Weisenau-Dialoge, Kurzgeschichten, Musikkolumnen, lyrische Gebrauchsanweisungen, Weltverdichtungen, introspektive Psychogramme oder poetische Pöbelkaskaden: Miriam Spies liest, was der Fundus hergibt und worauf sie gerade Lust hat.


Weck, Woscht und Weltekel

Die Magical Mystery Tour mit Dietmar Gaumann und Miriam Spies

 

Es gibt viele gute Gründe, nicht zu Lesungen zu gehen. Sehr viele. Ist aber auch gar nicht nötig. Wir, Dietmar Gaumann und Miriam Spies, kommen mit unserem »Weck, Worscht & Weltekel«-Programm zu euch nach Hause. Ihr braucht dazu nicht mehr als ein Wohnzimmer irgendwo in Rheinhessen oder im Rhein-Main-Gebiet, all eure Freunde und eine gut gefüllte Minibar. Und schon seid ihr dabei. Oder ihr verschenkt uns einfach an unliebsame Freunde (wir sind dermaßen charakterlos, dass wir für Geld so ziemlich alles tun). Also: Sagt‘s weiter, ladet uns ein: Wir haben genug Weltekel für alle. Und Geschichten. Geschichten über marodierende Rentner-Gangs, bizarre Nachbarn, heilige Kühe und tote Kampfhunde.


 

Roadtrip mit Schuss –

Kaltstart in der Interzone

Lesung mit Kai Kraus und Miriam Spies

 

Kai Kraus und Miriam Spies lesen Storys vom Unterwegssein, vom sich Verlieren, vom Suchen und Finden, und von den kleinen und großen Rätseln, die in der Summe Leben ergeben. Ein Abend zwischen Speyer und Marrakesch, zwischen Thriller und Roadtrip, zwischen Hochspannung und Tiefschlägen.

 

 

Kai Kraus: Kaltstart mit Schuss

 

Kaltstart mit Schuss ist eine Sammlung mehr oder weniger lose zusammenhängender Kurzgeschichten, in denen unsichtbare Fäden zwischen den Figuren untereinander und dem Leben des Speyrer Autors Kai Kraus gesponnen werden. Zentrale Motive und Themen schwelen unter der Oberfläche unterhaltsamer und origineller Plots, um sich stets unerwartet wie aufplatzende Wunden zu offenbaren. Die Geschichten sind bevölkert von gestrandeten Figuren voller Hoffnung und Resignation, die an die Unterseite des Tisches kratzen, auf dem das Festmahl serviert wird. Kalte Straßen und Gesichter in den Venen, zum Takt der Nacht und des Rausches tanzende Füße und blendende Lichter in den Augen.

 

 

»Kai Kraus ist ein angezündetes Streichholz auf dem Boden eines Whiskey Glases, ein Heckenschütze, der am Horizont der Buchseite wartet. Man trifft ihn im Schatten einer Wüste und in der Sonne der tiefsten Nacht. Er ist ein Beobachter auf des Messers Schneide, der letzte Schnaps eines lachenden Sterbenden. Und falls du mir nicht glaubst, falls du mich für einen Spinner hältst, traue dich zwischen seinen Wörtern zu wandern. Traue dich, falls du keine Angst hast vor den Wölfen, die zwischen den Zeilen lauern.« (Cesar Tezeta – Spanischer Illustrator)

 

www.kaikraus.de

 

 

Miriam Spies: Im Land der kaputten Uhren

 

Irre Geschichten aus dem Unterholz der marokkanischen Gesellschaft

 

Im Alleingang und ohne nennenswertes Budget reist Miriam Spies mitten im Winter durch Marokko. Ob per Anhalter, im Nachtbus oder zu Fuß – die Reiseleitung überlässt sie dabei dem Zufall. Und so trifft sie auf Westsahara-Veteranen, erzählfreudige Bettler, englische Damen und jede Menge Geister der Vergangenheit. Mal übernachtet sie in einer Studenten-WG, mal bei einer traditionellen marokkanischen Familie und mal im Backpacker-Hostel. Augenzwinkernd und mit großer Zuneigung für Marokko stellt Miriam Spies den Lobliedern der alten Reiseliteraten die Wünsche und Träume der jungen Generation gegenüber und entwirft so ein mythisches Bild des winterlichen Marokko zwischen Grunge und Grandezza.

 

Hier geht’s zu Lese- und Hörproben: https://www.conbook-verlag.de/stories/im-land-der-kaputten-uhren-leseprobe/

 

www.miriam-spies.de